Aktuell gibt es gleich drei Projekte, die im Sinne von „Citizen Science“ jedermann/-frau um Mithilfe zur Zählung der Igel in Deutschland bitten:
„Deutschland sucht Igel & Maulwurf“
Beim Projekt der Berliner Igelforscherin Dr. Anne Berger in Kooperation mit dem NABU läuft aktuell bereits die „2. Runde“. Nach dem Modell der „Stunde der Gartenvögel“ sind alle aufgerufen in einem bestimmten Zeitraum alle gesichteten Igel sowie Maulwürfe über die Naturforcher-App zu melden.
Die Daten werden dann wissenschaftlich aufbereitet und über statistische Methoden konsolidiert. Durch die regelmäßigen Zählungs-Zeitfenster lassen sich so zunehmend valide Aussagen zu den Populationsgrößen und deren Veränderungen treffen.
Die aktuelle Zählungskampagne läuft noch bis zum 30. September 2024
„Igel-Challenge“
Ein ganzes Jahr lang läuft die Zählungsaktion des BUND in Zusammenarbeit mit dem Pro-Igel e.V. Hier wird über die europäische Naturmeldeplattform Observation.org mittels der App ObsIdentify gemeldet. Hier muss man zwingend ein Foto des gesichteten Igels hochladen — ohne Foto lassen sich Meldungen nicht eintragen.
Die „Igel-Challenge“ startet am 1. Oktober 2024 und endet am 31. September 2025.
https://www.bund-naturschutz.de/aktionen/igel-challenge
Wie viele Igel gibt es in Bayern?
Und schließlich ruft der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern dazu auf, Lebend- sowie Todfunde zu melden.
Seit vielen Jahren erforscht der LBV schon die Igelpopulationen in Bayern und hat dabei als einer der ersten auf die Bevölkerung gesetzt, beispielsweise indem Pendler ihre Strecken kontinuierlich auf Straßenopfer überwachten.
Für die Meldungen hat der LBV eine eigene Website, über deren Formular die gefundenen oder gesichteten Igel jederzeit eingetragen werden können:
https://www.igel-in-bayern.de/igel-melden/
Wichtig: Der LBV beteiligt sich zudem im „Igel & Maulwurf“-Projekt und ruft dazu auf, Igel im Zählungs-Zeitraum dieses Projektes über die Naturgucker-App zu melden (s.o.).
Kopfbild: Frau zählt Igel im Garten (KI-generiert